IP-Adresse über das Linux-Terminal ändern
In dieser Anleitung lernst du zwei Methoden, um die IP-Adresse deines Linux-Systems über das Terminal zu ändern. Beide Methoden sind effektiv, unterscheiden sich jedoch in ihrer Anwendbarkeit und Dauerhaftigkeit.
Methode 1: IP-Adresse mit ip
Befehl ändern
Diese Methode ist nützlich, wenn du die IP-Adresse temporär ändern möchtest, z. B. für Tests oder eine schnelle Konfiguration:
- Überprüfe die aktuelle Netzwerkkonfiguration mit:
ip addr
. - Füge eine neue IP-Adresse hinzu:
- Befehl:
sudo ip addr add [neue IP]/[Subnetzmaske] dev [Adaptername]
- Beispiel:
sudo ip addr add 192.168.1.100/24 dev eth0
.
- Befehl:
- Entferne die alte IP-Adresse, falls nötig:
- Befehl:
sudo ip addr del [alte IP]/[Subnetzmaske] dev [Adaptername]
- Beispiel:
sudo ip addr del 192.168.1.50/24 dev eth0
.
- Befehl:
- Prüfe die Änderungen mit:
ip addr
.
ip
sind nicht persistent und gehen nach einem Neustart verloren.
Methode 2: IP-Adresse in der Netzwerkkonfigurationsdatei ändern
Diese Methode eignet sich für dauerhafte Änderungen. Die Konfiguration bleibt auch nach einem Neustart erhalten:
- Öffne die Netzwerkkonfigurationsdatei im Editor:
- Für Debian/Ubuntu:
sudo nano /etc/network/interfaces
. - Für RedHat/CentOS:
sudo nano /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-[Adaptername]
.
- Für Debian/Ubuntu:
- Bearbeite die Datei und füge die neue IP-Adresse ein:
- Beispiel für Debian/Ubuntu:
iface eth0 inet static address 192.168.1.100 netmask 255.255.255.0 gateway 192.168.1.1
- Beispiel für RedHat/CentOS:
BOOTPROTO=static IPADDR=192.168.1.100 NETMASK=255.255.255.0 GATEWAY=192.168.1.1
- Beispiel für Debian/Ubuntu:
- Speichere die Datei und starte das Netzwerk neu:
- Debian/Ubuntu:
sudo systemctl restart networking
. - RedHat/CentOS:
sudo systemctl restart network
.
- Debian/Ubuntu:
- Prüfe die Änderungen mit:
ip addr
.
Zusammenfassung
Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Nutze den ip
-Befehl für schnelle, temporäre Änderungen. Für dauerhafte Änderungen bearbeite die Netzwerkkonfigurationsdateien, um sicherzustellen, dass die neue IP-Adresse auch nach einem Neustart erhalten bleibt.